Eiseskälte

Der Winter, die Kälte und die Dunkelheit,
die macht sich langsam hier überall breit

sieh Dich an, selbst Du, wirst ganz langsam kalt
bedeckt Deine Seele und macht hier nicht halt
geht weiter zum Herzen, macht es traurig und schwer
Dein letztes Lächeln ist verdammt lang schon her

Wo ist bloß das Wesen, dass ich einst gekannt
in welch finstere Ecke hast Du es verbannt
baust Mauern aus Schweigen um Dich rings herum
frag ich Dich nach Gründen, bleibst Du nunmehr stumm

Ich steh vor Deinen Mauern und schaue empor
such Ritzen in Steine und nach einem Tor
will zu Dir, nach oben, will in Deinen Turm
ich muß mich beeilen, denn es droht gleich ein Sturm
ich klettere schneller, schau nicht mehr zurück
schau nur noch nach Vorne, es ist noch ein Stück

der Sturm kommt nun näher, ich spür schon den Wind
alleine im Dunkeln, vor Kälte fast blind
noch die letzten Meter und dann bin ich schon dort
ich steig durch die Öffnung, betrachte den Ort
da hockst Du am Boden, ganz zitternd und kalt
ich geb Dir mein Mantel, der staubig und alt

Ich mach rasch ein Feuer, erwärme den Raum
und für Deine Seele erweck ich den Traum
von Liebe und Hoffnung und viel Zuversicht
ein Ende des Winters ist schon längst in Sicht
ich möchte zusammen mit Dir den Sommer erleben
und würd nur zu gerne für Dich Alles geben

Du mußt Dich nur öffnen, Du mußt mir vertraun
verstecke Dich nicht, komm lass mich mal schaun
auch wenn uns das Schicksal nicht leiden mag
bereue ich dennoch mit Dir keinen Tag
drum kämpf bitte weiter, wie ich es auch tu
ich will nur das Eine und das bist nur…Du!

Wolfgang Pungartnik